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Langstöcke/Blindenstöcke

Menschen mit schlechtem Sehvermögen haben häufig einen weissen Stock bei sich. Dieser Stock hilft, taktile Hindernisse am Boden, Bordssteinkanten oder weisse Striche an Bahnhöfen ertasten zu können. Er ist für blinde Menschen ein wichtiges Hilfsmittel. Dabei gibt es verschiedene Varianten von weissen Stöcken. Einige (eher hochgradig sehbehinderte Menschen) haben auch kurze Stöcke, um auf sich aufmerksam machen zu können, blinde Personen nutzen häufiger die Langstöcke. Es gibt faltbare Langstöcke, die man zusammenklappen kann, oder solche, die man lediglich ausziehen kann. Auch Stockspitzen gibt es ganz verschiedene. Es ist relevant für eine betroffene Person, herauszufinden, welche Spitze am besten passt: Es gibt ganz runde, kleine birnenförmige, zylinderförmige… Sie alle machen die taktilen Linien fühlbarer oder rollen einfacher oder schwerer über den Boden. Kleinere Stockspitzen bleiben häufiger hängen, zeigen jedoch kleinere Unebenheiten deutlicher an. Das Laufen mit Langstöcken muss trainiert werden; in der Schweiz gibt es dafür ausgebildetes Mobilitätstrainingspersonal. Weil Leitlinien wie zum Beispiel die weissen Streifen, welche mehrheitlich an Bahnhöfen zu finden sind, für blinde Menschen unverzichtbar sind, wird gebeten, solche, wenn immer möglich, freizuhalten. Hindernisse können beim Bewegen des Stockes dafür sorgen, dass jener hängen bleibt und unangenehm gegen den Bauch des Stocknutzenden stossen, wenn nicht schnell genug reagiert wird. Es gibt neben den gewöhnlichen Langstöcken auch Laserblindenstöcke, die zusätzlich in der Lage sind, Hindernisse auf Kopfhöhe anzuzeigen.

1 Gedanke zu „Langstöcke/Blindenstöcke“

  1. Zu den Hindernissen ist zu sagen: Auch Schnee kann für Stockspitzen hinderlich sein; erstens ist das Tasten viel umständlicher, weil der Schnee die Leitlinien bedeckt, zweitens ist das Pendeln, also das auf dem Boden hin- und herbewegen praktisch unmöglich, je nach Schneemenge.

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